Hallo Jens, kannst du dich bitte vorstellen ?
Ich heiße Jens und komme aus Deutschland. Genauer gesagt aus dem schönen Schwarzwald.
Machst du regelmäßig Sport ? Hast du noch ein anderes Hobby ?
Ich laufe, fahre Fahrrad und gehe Bergawndern oder Bergsteigen. Ab und zu ein bisschen schwimmen und klettern. Sport mache ich etwa drei bis vier mal die Woche.
Bist du schon weitgewandert ?
Schon sehr oft. Ich habe einige Alpenüberquerungen gemacht und war mittlerweile vier mal im Himalya. Aber auch sonst gehe ich überall gerne Berge entdecken. Sei es auf dem Rad oder zu Fuß. Etwa in abgelegenen Gegenden der Türkei in Irland oder auch in Südostasien.
Wann bist du den GR 20 gelaufen ? Wie kamst du nach Korsika ? Bist du allein oder mit anderen Leuten gewandert ? Welchen Weg bist du auf dem GR 20 gelaufen ? Wo hast du begonnen und wo bist du geendet ?
Ich war in der dritten Juliwoche 2017 auf Korsika. Ich bin dort hin geflogen, war alleine unterwegs und bin von Süden nach Norden gelaufen. Ich wollte mir den spektakulärsten Abschnitt für das Ende aufheben.
Warum wolltest du den GR20 auf Korsika laufen ? Wie hast du dich dafür vorbereitet ?
Ich fand die Mischung aus Anspruch, Natur, Länge und Erreichbarkeit perfekt für die eine Woche Urlaub die ich hatte. Speziell vorbereiten musste ich mich nicht , da ich sowieso regelmäßig Sport mache. Die Wanderung sollte vielmehr Teil meiner Vorbereitung für einen Ultramarathon sein.
Ich habe mich bereits im Januar dafür entschieden diesen Weg zu laufen.
Welches Material hast du mitgenommen ?
Ich habe auf minimales Gepäck gesetzt. Mein Rucksack hat nur 28 Liter. Mein Schlafsack wiegt ein knappes Kilo. Ich habe in den Zelten bei den Hütten übernachtet und nur einen kleinen Vorrat an Studentenfutter und Müsliriegeln dabei gehabt. Alles andere habe ich unterwegs gekauft. Für die Getränkeversorgung hatte ich einen Camelbak im Rucksack. Der fasst zwei Liter. Das war bei der Hitze aber manchmal zu wenig.
Was ist dein Feedback ?
Positiv :
Sehr abwechlsungsreiche Wanderung mit toller, ursprünglicher Natur. Technisch war es oft anspruchsvoll, aber nie gefährlich. Es ist schön, dass die Insel noch nicht so sehr erschlossen ist wie die Alpen.
Negativ :
Der Standard auf den Hütten entspricht nicht ganz dem was ich von den Alpen gewohnt bin.
Die Wirte sind teilweise schon etwas wilde Gesellen. Aber das ist schon in Ordnung. Teil des Abenteuers.
Was war dein Lieblingsmoment und was der schlechteste ?
Den wahrscheinlich schönsten Moment hatte ich nördlich des Refuge des Usciolu. Bei Sonnenaufgang war ich an der Bocca di a Furmicua mit Blick auf das Meer. Und mir kam eine Herde Schafe und Ziegen entgegen. Das war eine einmalige Stimmung.
Der schlechteste Moment war als ich die Tour nach viereinhalb Tagen kurz vor Haute Asco abbrechen musste, weil ich einen Sonnenstich und wahrscheinlich auch einen Hitzschag hatte. Das war kurz vor dem Ziel.
Was war deine Lieblingsetappe und deine liebste Hütte ?
Die schönste Etappe fand ich vom Refuge Petra Piana zum Refuge Ciuttulu di l Mori. Wobei mir der Abschnitt über Lac de Melo und Lac de Capitello am besten gefallen hat.
Wenn du den Weg noch einmal gehen würdest, was würdest du ändern ?
Ich würde fast alles gleich machen. Nur auf die Hitze würde ich mich besser einstellen.
Welche Ratschläge würdest du anderen geben, die den GR20 noch gehen möchten ?
Probiert den nur in fünf Tagen zu laufen wenn Ihr wirklich top fit seid und Euch an die Hitze gewöhnt habt.
Würdest du sonst noch etwas empfehlen ?
Prinzipiell finde ich es immer gut mit möglichst wenig Gepäck zu gehen und sich auf das nötigste zu beschränken. Mit wenig Gepäck bleibt man einfach beweglich und kann das Wandern selbst mehr genießen.
Danke schöne Jens für deine Kommentare !
Message to everyone : if you would like to discover more pictures, Jens has published on his blog, you can visit it on : kilometerblog.com/gr20-in-5-tagen-ueber-die-insel Enjoy ! 🙂